Sonntag, 30. Dezember 2012

Verschiedenes

G'Day :)

Es ist ein Sonntagmorgen hier in Australien, und 9.23.
Da mir kein Titel eingefallen ist, um diverse Sachen zu erzählen, hab ich ihn einfach mal "Verschiedenes" genannt.

Zuerst einmal Weihnachten:


Muesli Muesli Mjamm Mjamm Mjamm

Das Essen, was Kate zubereitet hat, war super lecker. Am Morgen des 25.12 gab es dann wie schon erwähnt die Geschenke. Ich habe Converse Sneakers von den Vieren geschenkt bekommen, über die ich mich aus verschiedenen Gründen riesig gefreut habe. Zum einen, da meine Schuhe auseinanderfallen, zum anderen, weil es ein wirklich nützliches Geschenk ist, und zum letzten, da ich mir genau diese Schuhe in Deutschland für das Fitnesstraining kaufen wollte!



Einen bitteren Nebengeschmack hat dann die Rechnung des Reinigungsdienstes hinterlassen, die mit 372$ zu Buche ging. Diese Rechnung besteht aus generellem Aufräumen, Reinigen von Essens- und Trinkenresten und vielen Zigarettenstummeln und teilweise sogar Flecken von der Asche. Da ich kein Raucher bin, muss ich "nur" 72$ zahlen, aber trotzdem macht mich dieser Umstand ärgerlich, da ich eigentlich drauf geachtet hatte, keinen Dreck zu machen. Mitgehangen, mitgefangen?!

Alles easy!

Richtig genial ist allerdings Folgendes: Ich fahre momentan den Van, den wir immer nutzen, um die Leute in den Wohngebieten abzusetzen und wieder einzusammeln. Das bedeutet, ich kann für umsonst fahren, natürlich auf der linken Seite und alles spiegelverkehrt, aber es ist richtig cool! :)





Peace-Bänder zu Weihnachten



Dadurch können wir jetzt auch mit dem Van nach Brisbane fahren, wo wir Neujahr verbringen werden. Es gibt einen Strand, wo sich ganz viele Backpacker treffen und natürlich mit einer Menge Alkohol aufs neue Jahr anstoßen. Dann werden wir im Van schlafen und am 1.1. in den Themenpark "Wet'n'Wild" gehen, in dem es nicht um Pornographie geht, sondern sich alles um Wasser dreht - von Rutschen über Swimmingpools bis zu Wildwasserbahnen.

Das wars dann fürs Erste einmal wieder von mir,

ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr, rutscht gut hinein und haltet euch an eure Vorsätze, yeah?

Cheers Sascha

Dienstag, 25. Dezember 2012

Weihnachtsbräuche

Erstmal vorneweg:
FROHE WEIHNACHTEN! Ich hoffe, ihr alle habt/hattet ein besinnliches Weihnachtsfest und eine schöne Bescherung mit den Geschenken, die ihr euch gewünscht hattet.

In England und Australien läuft das alles ein bisschen anders. Die Läden sind am 24.12 noch moderat lange offen, die Supermärkte sogar bis ziemlich spät. Der Grund dafür ist, dass der 24. hier nicht wirklich etwas Besonderes ist. Als ich meinen Freunden hier erzählte, dass der 24. doch, zumindest in Deutschland, der wichtigste Tag ist, waren sie total erstaunt.

Für sie läuft Weihnachten so ab: Der 24. ist ein recht normaler Tag, wird zwar "Christmas Eve" genannt, aber es gibt keine Bescherung noch eine Gans oder ein anderes besonderes Essen.
In der Nacht vom 24. zum 25. kommt Santa dann und bringt die Geschenke, welche dann am Morgen des 25. geöffnet werden, also gibt es morgens Bescherung und abends dann ein großes Festessen.

Meine Erzählung von einem Weihnachtsmann, der am 24. abends an die Tür von meinem Haus klopfte, als ich noch ein kleiner Junge war und mir riesige Ängste einjagte und ich trotzdem lange Gedichte aufsagte, begleiteten sie mit Worten wie cute, adorable und awesome. Das kennen sie überhaupt nicht und waren total erstaunt.

Am 26.12 werden dann die Überbleibsel vom 25. gegessen, und außerdem gibt es auch einen "Boxing Day Ham" als Zwischending für Mittagessen und Abendessen.

Das bedeutet also, da es gerade 9.15 am 25.12 hier ist, dass es gleich Bescherung gibt! :D Da wir zu fünft hier sind, bekommt jeder vier Geschenke im Wert von ungefähr 20$. So haben wir alle ein paar Geschenke und eine kleine "Familie".


In diesem Sinne noch einmal:
Frohe Weihnachten euch allen aus Surfers Paradise bei 25°C, wo man Santa-Mützen mit kurzen Hosen und T-Shirts trägt,

Sascha

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Gold Coast (aka "Roadtrip 3")

Guten Abend! :)

Ich sitze gerade in unserem 4*-Appartement und schreibe diesen Post.

Stellt es euch einfach aufgeräumt vor...
Am Montagmorgen sind wir (Ben, Tim, Kate, Emily und ich) mit dem Flugzeug von Sydney an die Gold Coast geflogen, natürlich von der Agentur bezahlt. Wir leben wie oben erwähnt in einem äußerst passablem Appartement, was auch einen eigenen Pool und Spa hat, den wir so ziemlich jeden Abend nach der Arbeit nutzen.

Die letzen Tage war es ziemlich warm, um die 30°, und eine hohe Luftfeuchtigkeit, was einen ordentlich ins Schwitzen brachte. Der Pool kommt abends dann sehr gelegen.

Surfers Paradise gefällt mir momentan nicht besonders. Ich habe noch keine Fotos geschossen, aber es gibt viele Wolkenkratzer, Baustellen und andere unschöne Flecken. Ich hoffe, sobald wir an den Strand gehen, dass sich meine Meinung ändert, wovon ich einfach mal ausgehe.

Die Arbeit hier ist wie erwartet härter als auf Roadtrips. Die Menschen werden oft von Leuten wie mir "besucht", sind teilweise seeeehr unfreundlich, um es einmal nett auszudrücken, oder haben von vorherein einen "hier nicht klopfen"-Sticker an der Tür kleben (, die ich aber im Grunde immer ignoriere, da die Leute diese oft vergessen...:) ) Ich bin gerade auf einem Durchschnitt von 4 Signups pro Tag, was immer noch passabel ist, da ein Signup hier in Queensland 55$ wert ist.

Weihnachten und Neujahr werde ich mit meinen Kollegen feiern, jeder kauft jedem ein Geschenk für einen Preis von maximal 15$ als Grenze. So haben wir alle eine Art Familie, die sogar ein spezielles "englisches Weihnachtsabendessen" haben wird, mal frei übersetzt, was Kate und Emily (beide aus UK) kochen werden. Neujahr werden wir dann in Brisbane feiern, was auch super gut werden wird, wovon ich einfach mal ausgehe.

Der Job macht mir immer noch Spaß, aber ich werde ab dem 6.1. wieder versuchen, auf jeden Roadtrip zu gehen, der sich anbietet, da diese einfach besser sind, eine Menge Geld zu verdienen.


Liebe Grüße aus Surfers Paradise,
Sascha

Sonntag, 2. Dezember 2012

Roadtrip Nummer 2

In diesen Cabins haben wir gehaust
Momentan sitze ich an einem Picknicktisch und schreibe an meinem Laptop den Blog mit freiem WLan vom Paradise Caravan Park. Links neben mir befindet sich ein Pool, in dem ein kleiner, übergewichtiger Junge plantscht. Rechts neben mir befinden sich drei BBQ-Grills, die für 20 Minuten äußerst heiß werden, solange man einen Dollar einwirft. Außerdem zwei Kühlschränke, die für jeden zugänglich sind. Mir gegenüber sitzt einer meiner Mitarbeiter, Felix, ebenfalls ein Deutscher, der aus Karlsruhe kommt. Gerade kommen die anderen Mitarbeiter vom Coles wieder, wo sie Frühstück einkaufen waren. Es ist 11.02 und fast alle sind noch äußerst kaputt von gestern. Es liegt jetzt Bacon auf dem BBQ und Eier werden auch gebraten.
Die Truppe in Tamworth

Es ist endlich Sonntag, die Woche war ziemlich anstrengend, jeden Tag zwischen sieben und acht Stunden auf den Beinen und Leuten Elektrizität zu besseren Konditionen verkaufen.

Momentan befinden wir uns in Tamworth, das ist 400km und circa fünf Stunden Fahrt von Sydney entfernt. Die Temperatur ist konstant um 40°C und man schwitzt sich wirklich zu Tode. Am Donnerstag sind sechs von uns zwölf bewusstlos geworden, da sie kein Wasser getrunken haben.


Nicht sehr fotogen, aber das ist unwichtig ;)
Dennoch war die Woche erfolgreich. Ich habe 31 Verkäufe getätigt, was eine nette Bezahlung darstellt.

Wir bleiben noch für eine Woche hier, also hoffentlich nochmal mindestens so viele Verkäufe und nochmal soviel Verdienst.

Außerdem habe ich nun äußerst braune Arme, Beine und Gesicht.

Liebe Grüße bei brütender Hitze von 44°C,
Sascha

Stereosonic 2

Stereosonic war spitze!

Es war mit 30°C und Sonnenschein die richtige Temperatur und dank der gestellten Sonnencreme der Ersten Hilfe habe ich auch keinen Sonnenbrand bekommen. Bis zum Konzert von Calvin Harris trug ich (ich bin so ein Spielverderber!) Ohrstöpsel, um am nächsten Tag nicht einen kompletten Tinnitus zu haben.
Es gab sieben Stages, jede Menge Bars, Essensbuden und glücklicherweise auch Toiletten.
Weiterhin sehr gut fand ich, dass die Security von Zeit zu Zeit einen Schlauch mit Wasser in die Menge hielt, sodass jeder eine ordentliche Erfrischung bekam und nicht total dehydrierte (wovon es aber immer noch genug gab...)
Die Zuschauer war sehr verschieden. Zuhauf vorhanden waren zum Beispiel halbe Bodybuilder oder so dünne Männlein, dass man meinen könnte, diese würden im Gedränge durchbrechen. Die Frauen waren größtenteils leicht bekleidet, da es ja immerhin 30° war.

Das erste Konzert, was ich mir angesehen habe war eine Truppe namens "Van She", die ich nicht nur nicht kannte, sondern von der ich auch leider enttäuscht war, da sie sehr komische Musik spielten, ich war eine Zeit lang der Meinung, sie hätten sich im Festival geirrt.

Danach, auf der selben Bühne, traten die "Bingo Players" auf, die ich ebenfalls nicht kannte, die aber richtig gut waren und sehr gute Remixes spielten, zu denen man dann in der Sonne ordentlich schwitzen durfte.

Um 15.30 trat Martin Solveig dann auf der Main-Stage, genannt "Stereo", auf. Zu der Zeit waren die vordersten Reihen schon geschlossen und man musste anstehen, um in diesen Bereich zu kommen.

Natürlich habe ich mich dann angestellt, und während "Laidback Luke" spielte, stand ich dann, äußerst beengt, zwischen vielen Menschen, die ebenfalls in diesen kleinen Bereich wollten. Ab und an wurden Frauen über diese Menschenmenge getragen, da sie den Druck nicht mehr aushielten und in Panik gerieten oder sich durch das Gedränge verletzt hatten...Nach circa einer Stunde anstehen, was ebenso das Ende des Konzerts bedeutete (Laidback Luke spielte von 16.30-17.30), wurde ich dann in den vorderen Bereich hineingelassen.

In diesem Bereich kämpfte ich mich noch einmal so weit nach vorne wie möglich und stand am Ende meiner Reise durch die Menschenmenge ungefähr 20 Meter entfernt von der Bühne. Von hier erlebte ich dann auch die berühmten Acts.

Als erstes war "Example" an der Reihe, der dieses Konzert wohl lieber zeigen wollte, dass er nicht die beste Stimme auf einem Konzert hat und er lieber bei Elektromusik mit Computer-Vocals bleiben sollte. :)

Danach spielte um 19.30 Calvin Harris. Er hat meiner Meinung nach das beste Konzert gemacht. Richtig, richtig gute Lieder, man konnte ungefähr alle 30 Sekunden ordentlich rumhopsen und er hat jede Menge Pyrotechnik und anderen Schnickschnack genutzt. Diese Stunde ging viel zu schnell um.

Um 20.30 trat dann endlich auch Avicii auf, auf den ich den ganzen Tag gewartet hatte. Auch dieses Konzert enttäuschte nicht. Vor allem, als er dann Levels und Silhouette spielte, war die Menge natürlich ganz aus dem Häuschen und von weit weg muss es super ausgesehen haben, wie jeder so durch die Gegend sprang.

Um 21.30 kam als letzter Act dann Tiesto auf die Bühne, der bis 23.00 spielte. Auch Tiesto lieferte eine sehr gute Show ab und zeigte, dass er nicht umsonst als einer der besten DJs der Welt gilt. Ab 22.15 bin ich allerdings auf Erkundungstour zu anderen Bühnen gegangen, um zu sehen, was dort so abging. Auf diesen war es oft aber sehr leer und verlassen, auch wenn die Acts nicht schlecht waren. Es spielten Bassnectar, Loco Dice, Brodinski und Major Lazer, die ich mir alle jeweils zehn Minuten ansah und dann schließlich zur Bahnstation ging, wo ich dann mit dem Zug wieder nach Hause fuhr.

Im Zug waren dann alle äußerst erschöpft und viele schliefen auf der Stelle ein. Ziemlich am Ende der Fahrt hörte ich dann ein Plätschern hinter mir und wunderte mich, warum jemand Wasser im Zug auskippen würde, wovon ich ganz leichte Sprinkler an meine Unterschenkel bekam. Als ich dann die angewiderten Blicke der Passagiere um mich herum sah, drehte ich mich dann auf meinem Sitz um, und sah, dass es nicht Wasser war, was aus dem Mund der Asiatin kam, sondern sie sich sehr flüssig übergeben hatte...Ich bin also schnell aus dem Zug raus, in fünf Minuten nach Hause gegangen und fix unter die Dusche gesprungen.

Ich habe für alles drum und dran also 163$ gezahlt, was in etwa 120€ entspricht; dafür bin ich super zufrieden und hatte einen super geilen Tag. Als einzige wirklich schlechte Nachricht habe ich nur zu berichten, dass ich Held meine Fotokamera vor dem Festival weder aufgeladen noch getestet habe, ob sie aufgeladen ist. Also bin ich mit einer leeren Fotokamera in der Tasche auf dem Stereosonic gewesen und habe "nur" Aufnahmen mit meinem Smartphone gemacht, die aber auch in Ordnung sind.

Viele Grüße und einen frohen ersten Dezember,
Sascha

Samstag, 24. November 2012

Stereosonic 2012

Es ist der 24.11.2012, 9:36, ich habe heute frei (genommen), aber bin trotzdem schon seit 7.30 Uhr wach. Der Grund? Es ist endlich soweit, heute ab 12.00 beginnt das "Stereosonic 2012" in Sydney's Olympiapark! Seit ungefähr einem Monat warte ich nun bereits darauf.

Das Stereosonic ist ein gewaltiges Elektro-Festival, was sich über einen Tag erstreckt und auf welchem Weltstars wie Avicii und Calvin Harris spielen (, die ich natürlich schon fest in meinen Terminplaner eingetragen habe). Wer diese nicht kennt, erinnere ich einfach an Lieder wie "Levels" oder gerade sehr aktuell von Calvin Harris "Sweet Nothing". Daneben gibt es natürlich noch eine Menge anderer Acts aus der Elektroszene, die den meisten aber wohl eher nichts sagen würden.

Die Karte hat mich 150$ gekostet, was also ungefähr 120€ entspricht, nicht ganz günstig, aber für die Gigs, die auftreten, ist das nichts, zumal ich diese Summe ja an einem Tag verdiene.

Ich werde natürlich meine Kamera mitnehmen und fleißig Bilder machen, um diese dann hier einzustellen.

Bleibt also nur noch zu sagen: DAS WIRD HAMMER! :)

Freitag, 23. November 2012

Was macht die Fitness?

Als ich mich entschlossen hatte, bis nach Neujahr in Sydney zu bleiben, habe ich mich nach einem Fitnesscenter umgesehen.

Zuerst wollte ich "FitnessFirst" beitreten, was wohl in etwa mit dem deutschen McFit in etwas sauberer, aber auch viermal teurer zu vergleichen ist. Dann gab es noch das "Fit'n'Fast", was zwar einen guten Preis hatte, aber nicht die richtigen Geräte/Gewichte.

Zuletzt habe ich mich für das "Broadway-Gym" entschieden, welches ich in circa zehn Minuten zu Fuß erreichen kann. Das hatte in dem Moment gerade ein Angebot, wodurch ich für drei Monate Mitgliedschaft "nur" 150$ zahlen muss. Das gute an dem Fitnesscenter ist, dass es alles hat, was ich brauche. Außerdem sind die Coaches nicht die typischen "Ich-gebe-dir-Maschinen-zum-Trainieren"-Trainer, sondern wirklich gute und erfahrene Trainer.

Doch das Beste kommt erst noch! :D Der Besitzer heißt "John Terilli". Ich habe ein Foto, auf welchem ich ihm die Hand schüttele. Das Besondere ist, er ist der einzige Australier, der jemals den "Mr. Universe-Titel" gewonnen hat, den z.B. auch Arnold Schwarzenegger inne hat. Er ist natürlich nicht mehr so breit gebaut wie zu seinen besten Zeiten, aber immer noch recht stattlich.

Ein weiterer lustiger Fakt ist, dass die erste Person, die mich in diesem FitnessCenter begrüßt hat, ein Transvestit ist, welcher/welche (?) auch ein Trainer ist. Er (ich bleibe einfach mal bei "er") ist allerdings super nett und absolut liebenswürdig, darüber hinaus hat er gut Ahnung von Fitness und ist super hilfsbereit.

Alles in allem ist das Gym also ein richtig gutes Ding, und ich bin froh, dass ich nicht direkt mit den anderen Gyms einen Vertrag gemacht hatte, sondern noch weiter gesucht habe.

Der erste Roadtrip

Der erste Arbeits/Roadtrip hatte als Ziel das idyllische Städtchen Forster, was ungefähr 300km nördlich von Sydney gelegen ist. Wir sind mit einem Trupp von 12 Leuten dorthin gereist, wovon drei (inklusive mir) totale Beginner waren, welche also auf dem Roadtrip angelernt wurden.

Forster war unglaublich schön, besonders der Brückenübergang von Forster ins angrenzende Tuncurry bei Ebbe, da dann das schon bereits äußerst seichte und klare Wasser noch weiter zurückwich und mehrere Sandbänke freigab.

Die Kunden waren größtenteils Rentner, Forster/Tuncurry ist ein Rentnerresort. So ist es ganz treffend beschrieben, wenn man sagt, dass es morgens um 10.00 einem Zombiefilm ähnelte, wenn viele alte Menschen so über die Straßen schlurften.

Dennoch waren eben diese doch recht willig, ein bisschen Geld bei ihren Rechnungen zu sparen und so konnten die meisten von uns gute Verkaufszahlen verbuchen, sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger.

Weiterhin hat jede Person, die unterschreibt, eine neue, eigene Geschichte, wodurch man jede Menge interessante Sachen hört und äußerst interessante Leute kennen lernt. Dazu eine kurze, meiner Meinung nach lustige Geschichte.

Der Mann, den ich geworben habe, wollte mir zwar nicht verraten, als was er arbeitete, aber er sagte, wenn er seine Daten irgendwo im Ausland genutzt sehen würde, würde ich es nicht weit schaffen. Er hat also meine Daten aufgeschrieben und wollte diese recherchieren. Noch lebe ich allerdings und das wird auch so bleiben, da EnergyAustralia diese Daten ja nicht weitergibt (zum Glück! :D )

Das einzig Negative am Roadtrip war das ungesunde Essen/Trinken, aber das gehört wohl dazu und Spaß gemacht hat es allemal, weshalb so gut wie jeder auf die nächsten Roadtrips will.

Im Vergleich, wie einfach es war, auf dem Roadtrip zu verkaufen, hier meine Verkaufszahlen:
9 Tage Roadtrip: 27 Verkäufe
5 Tage Sydney Suburbs: 8 Verkäufe (was immernoch 500$ entspricht, womit ich ganz zufrieden bin)

Liebe Grüße

Neuer Job

Es ist erschreckenderweise schon einen Monat seit meinem letzten Blogupdate her, also gibt es jetzt erstmal ein größeres Update, welches sich über mehrere Posts erstrecken wird.

Ich arbeite nicht mehr als Küchengehilfe, das macht jetzt ein Kerl aus Bangladesch, das gleiche Land, aus dem auch der Chefkoch kam...der Job war zwar lustig, die Bezahlung aber mies. Da kommt es mir ganz recht, dass ich also nicht eingestellt wurde.

Ebenso arbeite ich nicht für British American Tobacco als Zigaretten-Auspacker in einer Fabrik. Der Job wurde immer wieder verschoben, gestern habe ich dann einen Anruf bekommen, ob ich noch Interesse hätte, was ich allerdings verneinte.

Nein, nein, ich arbeite als Klinkenputzer :) Das bedeutet im Klartext also, dass ich einen Job gefunden habe, bei dem ich von Tür zu Tür gehe und eine Ware verkaufe. Ich arbeite für EnergyAustralia, und wie der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Firma, die mit Energie zu tun hat. Ich klopfe also an Türen und verkaufe den Leuten Elektrizität und Gas, schön verpackt mit 100$ Einstiegsprämie und 12% Ermäßigung für die nächsten zwei Jahre.

Der Job ist gut, ich arbeite von Montag bis Freitag, wir treffen uns im Büro um 9.30 morgens, üben ein bisschen unsere Einleitung und trainieren verschiedene Techniken, die eventuellen Käufer zu überzeugen, unser Produkt zu kaufen. Dann geht es in die Suburbs von Sydney, wo wir eben Gelerntes (hoffentlich gut) anwenden.

Doch wer ist wir? Wir sind momentan um die 30 Leute, die entweder auf einem Road/Worktrip außerhalb von Sydney sind, um dort Kunden zu werben, oder die innerhalb von Sydney in einem von drei Vans rumkurven und Leuten Energie verkaufen. Meine Mitarbeiter sind alle sehr nett und größtenteils in meinem Alter, ihre Herkunft ist unterschiedlich, es gibt Deutsche, Australier, Kanadier, aber auch Iren, Engländer oder Dänen.

Wir arbeiten die ersten vier Wochen auf einem Gehalt von 300$/Woche+Komission, welche in diesem Fall 30$ pro Elektrizität+Gas Verkauf entspricht oder 20$ für nur Elektrizität. Wenn man in den ersten vier Wochen schon genug Verkäufe macht (was z.b. bei mir der Fall war, da ich direkt ab meinem ersten Arbeitstag auf einen Roadtrip mitdurfte), wird man wie ein fortgeschrittener Verkäufer bezahlt. Das bedeutet 65$ für beides und 45$ für nur Elektrizität.

In meiner ersten Woche habe ich 27 Verkäufe abgehandelt, allerdings "nur" Elektrizität, aber dennoch kam dabei eine gute Bezahlung rum, ab 20 Verkäufen gibt es 100$, ab 25 150$ Prämie usw....Wer will, kann sich das also ausrechnen ;)

Der Wochentag endet um 18.30, was bedeutet, dass ich immer so um 20.00 zu Hause bin, am Samstag ist der Tag eine Stunde früher vorbei.

Also nochmal kurz zusammengefasst: Der Job macht mir Spaß, ich rede den ganzen Tag englisch, lerne viele verschiedene Leute kennen, die zuweilen verdammt nett sind und einem auch mal ein Bier ausgeben, die Mitarbeiter sind supernett, und man verdient angenehm gut. Außerdem beginnt diesen Sonntag ein neuer Roadtrip nach Tamworth, welches laut unserer Obermanagerin super für Verkäufe sein soll, was sie aus eigener Erfahrung weiß.


Liebe Grüße aus dem Osten,
Sascha

Dienstag, 23. Oktober 2012

Sydney ist schön






Der Titel sagt denke ich alles. Das soll nicht heißen, dass Sydney schöner als Melbourne ist, es ist anders denke ich. Schneller, nicht ganz so grün, aber dennoch schön mit seinen alten Bauten und den typischen Verdächtigen wie der Sydney Harbour Bridge oder dem Opera House.

Genau wie in Melbourne fand ich auch in Sydney den botanischen Garten sehr angenehm anzusehen, auch wenn er nicht ganz so farbenfroh war wie der Melbournes.

Leider habe ich kein anderes Foto
von möglichst viel des Gartens...
Ein richtig hübsches Plätzchen war der "Chinese Garden of Friendship", der äußerst idyllisch ist, obwohl er inmitten von Sydney steht. Er wurde Australien von China als Geschenk überreicht und Australien knöpft den Besuchern nun 6$, bzw. als ermäßigten Preis 3$ ab. Gelohnt hat es sich aber allemal.

Die Maquarie Street mit ihren ganzen alten Sandsteinbauten gleich nördlich des Hyde Parks (, der auch angenehm (und umsonst ist)) ist auch ein Hingucker für jeden Touristen/Fotomaniac.
Eine der alten Kathedralen an der
Maquarie Street

Der ist echt! :)
Cool sind auch die Märkte, die immer am Wochenende stattfinden. Der Markt im Suburb Glebe hat eher so das Klientel mit Dreadlocks, Glasperlen, lockeren Kleidungsstücken und ebenso lockerer Einstellung zu Drogen, während z.B. der "The Rocks Market" jeden anspricht, und man auch alles mögliche erstehen kann.


Bis jetzt habe ich allerdings noch immer keine gefährliche Spinne gesehen. Allerdings hat mir mein Kontakt hier aus Sydney, mit dem ich mich bereits einmal getroffen habe, versprochen, dass ich alle Arten von Tiere in seinem Garten sehen werde, wenn er mich zum Aussie-BBQ einlädt! :D



Sonnige Grüße aus Sydney,

Sascha

Mein(e) Job(s)

ICH HABE EINEN JOB!
Um genau zu sein, habe ich jetzt sogar eine Art "Qual der Wahl"!

In meinem momentanen Job arbeite ich als Küchengehilfe in einem Restaurant/einer Bar, die einen grässlichen Namen trägt. Sie nennt sich "Tokio Hotel". Und trotz dieses Namens gibt es hier keine asiatischen Gerichte oder Asiaten als Angestellte.

 Mein Chefkoch heißt Saib, ist 29 Jahre alt und kommt aus Bangladesh. Er ist ein genialer Koch, verdammt schnell, kompetent und ist beim Anlernen von mir sehr nett. Das Essen, was er zubereitet, ist sehr schmackhaft.

Weiterhin gibt es diverse Kellnerinnen, die größtenteils ebenso wenig wie ich australische Einwohner sind. Erwähnenswert ist hier ein Kellner, der bei jedem Besuch in der Küche den Koch (spaßeshalber) beschimpft und mit Mittelfingern um sich wirft, und nicht zu vergessen der Manager, der wohl wirklich nur das Eine im Kopf hat und nur Stuss labert. (Bilder folgen! ich durfte keine Bilder von der dreckigen Küche machen :) )

Meine Aufgaben sind bis jetzt gewesen, das Geschirr für die Spülmaschine vorzuspülen, Botengänge zum zweiten Restaurant zu machen und allerlei Essen vorzubereiten (Gemüse schnibbeln, Fisch umpacken, Sachen aus der Speisekammer holen). Am Donnerstag darf ich dann das erste Mal alleine Essen für die Gäste zubereiten! Das finde ich absolut genial.

Gestern durfte ich mir am Ende meiner Schicht dann ein Mittagessen meiner Wahl selbst zubereiten und die gesamte Küche nutzen, das war cool! Geworden ist es dann Putenbrust mit Spaghetti in Chillitomatensauce und ein kleiner  Salat an der Seite, es hat sehr lecker geschmeckt, auch wenn es nicht sehr appetitlich aussieht.

Ein weiterer cooler Vorteil ist, dass ich in circa 15 Gehminuten bei meiner Arbeit bin.

Dieser Job beläuft sich auf 60 Wochenstunden bei 12AU$/Stunde als Lohn. Das ist der einzige Nachteil bei dieser Arbeit und damit leider wohl auch ausschlaggebender Faktor.

Denn heute war ich bei einem Jobinterview für einen anderen Job, bei dem ich für die Firma "British American Tobaco" ab 5.11 bis zum 21.12  Zigarettenschachtelstangen auspacken müsste (ja, den ganzen Tag). Hierfür bekomme ich einen Stundenlohn von 25AU$ in der Frühschicht (7.00am-15.30pm) oder sogar 32.50AU$ in der Spätschicht (16.00pm-23.30pm) bei einer sicheren Stundenzahl von 38 Stunden die Woche. Den Job habe ich sicher, wenn ich dem Arbeitgeber eine Arbeitsreferenz geben kann, die Englisch spricht und ihm versichert, dass ich zuverlässig und die ganzen anderen guten Sachen bin.

Also werde ich wohl bis zum 5.11 als Küchengehilfe arbeiten und danach dann als Pickpacker meinen Dienst tun. Das tut mir zwar leid für das Restaurant, aber eventuell geht ja irgendetwas mit dem Lagerhausjob schief und ich kann weiter in der Küche arbeiten.



Schöne Grüße aus Sydney,

Sascha

Meine neue Wohnung!

Vor sieben Tagen bin ich umgezogen. Vom Sydney Central YHA in ein Zimmer in einem Appartement, welches die Nummer 99 trägt und in der Quay Street 93-105 in Sydney steht. Natürlich nicht als Haus, sondern es ist nur eines von vielen Appartements in einem riesigen Wolkenkratzer, der sogar einen eigenen (sehr kalten, und deswegen immer leeren) Swimmingpool und ein eigenes Mini-Fitnesscenter hat, was man aber eigentlich nicht als solches bezeichnen darf.

Hier schlafe ich
Ständige Begleiter: Kakerlaken :)
Mein Zimmer, welches wohl ein bisschen kleiner ist als meines zu Hause, teile ich mir mit drei anderen Bewohnern, dem Italiener Jackomo, dem Japaner Hiroki und dem Südkoreaner Subin. In dem circa 70m² großen Appartement leben noch 10 andere Menschen, die alle entweder sehr nett oder kaum merklich da sind, zum Beispiel die Holländerin Maria oder der Iraner Resa, und nicht zu vergessen diverses Krabbelvieh wie Minikakerlaken! :)

das mittlere Klo
Für dieses Gesamtpaket zahle ich im Monat 520AU$, wobei Reis und Internet mit eingeschlossen sind. An Kochutensilien hapert es nicht, wir haben sogar einen Reiskocher, eng wird es dann nur bei den Tellern, von denen wir drei oder vier Stück haben, und den Schüsseln, welche von ebenso großem Bestand sind. Außerdem haben wir die Küche ein bisschen auf Vordermann gebracht, wodurch sie jetzt wiederum einiges schöner anzusehen sind.

Das Appartement wird wöchentlich gereinigt, ist aber dennoch ziemlich dreckig, aber für so eine Lage muss man eben beide Augen zudrücken. Wir haben drei Toilettenräume und zwei Waschmaschinen, also gar nicht mal so übel.

The
Aftermath
Am Samstag fand eine gewaltige Hausparty statt. Eingeladen waren um die 100 Leute, gekommen sind dann im Endeffekt um die 70 bis 80. Das war der Hammer, super lustig, man hat verdammt viele Leute kennen gelernt, die alle aus verschiedenen Ländern kamen (auch wenn man deren Namen dann größtenteils am nächsten Morgen wieder vergessen hatte). Die Masse an Leuten hielt sich entweder auf dem Balkon auf oder im Wohnzimmer/Küche mit ihren spärlichen 25m². Es war also relativ eng. Außerdem war es wahrscheinlich die letzte Hausparty, da der Hausmeister nebenan wohnt und solche Parties eigentlich nicht gestattet sind, unsere Vermieterin hat das aber lockerer gesehen.

Auch ist es natürlich nicht erlaubt, dass so viele Leute in einem Appartement leben, weshalb nach dem Besuch des Hausmeisters erst einmal ein bisschen umgebaut und umgezogen werden musste und wir nur noch 12-13 Leute sind und nicht mehr 16.

Alles in allem ist die Wohnung aber okay, ich lebe sehr zentral und die Mitbewohner sind echt nette Zeitgenossen.




Freudige Grüße,

Sascha


Mittwoch, 10. Oktober 2012

Sydney und ein Stück Heimat!


Am 9.10 bin ich in Sydney angekommen und habe ins Sydney Central YHA eingecheckt, 28$ die Nacht für sieben Tage, sehr zentral gelegen, sagt ja der Name schon, und es ist riesig. Acht Stockwerke, ein eigenes Restaurant/Cafe, eine Bar und eine Dachterrasse mit Superausblick, Swimming Pool und Sauna! Es ist sehr sauber und die Angestellten scheinen nett. Ich bin in einem 6er-Dorm untergekommen, in welchem momentan nur drei andere Backpacker sind.

Als ich mein Essen gerade in den Kühlschränken und Regalen verstauen wollte, wurde mir auf die Schulter getippt. Ich drehte mich um und vor mir stehen Kim und Melina aus der Klassenstufe unter mir, die dieses Jahr Abitur gemacht haben und für drei Monate in Australien unterwegs sind. Die Welt ist immer wieder klein! Nach einem Gespräch, was man denn schon so gemacht habe, sind wir zum Aldi marschiert und haben eingekauft. Da es schon 20.00Uhr war, habe ich von Sydney leider nicht mehr viel gesehen, aber ich will heute (10.10) damit anfangen, Sydney zu erkunden.

Außerdem scheine ich ein wenig Glück zu haben. Ich habe vor, drei Monate in Sydney zu bleiben und deshalb will ich in eine WG ziehen. Durch eine Facebook-Gruppe hat mir jemand die Nummer einer Frau geben können, die solche Wohnungen vermietet. Diese liegen äußerst zentral, kosten 150$ die Woche und man hat gute Einrichtungen. Ich hoffe, hier einen Job zu finden und Weihnachten und Neujahr kostengünstig in Sydney erleben zu können. Morgen treffe ich mich mit der Frau und schaue mir verschiedene Wohnungen an!

Meine Stimmung ist wieder am steigen, was an verschiedenen Faktoren liegt (Wetter, Unterkunft, Familienkontakt und Aufmunterung durch Skype).

Meine Entscheidung

Der Roadtrip macht mir keinen Spaß, so muss ich es leider gerade heraus sagen. Ich mag keine negativen Posts schreiben, aber diese gibt es leider auch und man sollte sie nicht unter den Tisch fallen lassen. Am Anfang war es super: durch das Land fahren, tolle Eindrücke sammeln, Roadtrip-Musik auf einer schlechten Anlage hören, ein bisschen surfen, campen, abends gar nicht übel essen und mit Alex verstehe ich mich super, aber ich kann mich nicht damit anfreunden, so rustikal zu leben, vor allem als Linsen- und Brillenträger und jetzt noch weniger, wo das Surfboard gebrochen ist. Ich bin jetzt gerade einmal sechs Tage unterwegs und ich habe genug. Es war eine Erfahrung, wie verdammt hart campen - und wildcampen vor allem - sein
kann, aber das reicht mir. Ich habe versucht, Spaß zu haben, und manch einer könnte nun behaupten, Zähne zusammenbeißen und durch, aber ich würde in den folgenden Tagen nur an den Stränden sitzen, dick angezogen, da das Wetter nicht besser wird, sondern eher schlechter, mehr Regen, Nebel und niedrige Temperaturen. Wir bräuchten noch ungefähr zehn Tage, bis wir in Sydney ankommen, in diesen zehn Tagen würden wieder neue Kosten anfallen und deswegen ziehe ich momentan ernsthaft in Erwägung, einen Bus für 62$ zu buchen, der mich direkt nach Sydney fährt. Diese Idee hatte Alex vorgeschlagen, als ich ihm erzählte, wie ich mich momentan fühle und dass der Roadtrip nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe. Außerdem sieht man leider nichts Neues. Jeder Strand hat weißen Sand, Wellengang und ist menschenleer. Ohne Surfboard ist es wirklich langweilig. Ich kann meine Zeit besser nutzen!

Um den ganzen eine Krone aufzusetzen, ist Alex dann noch der Schlüssel in der Zündung verbogen, und sein Zweitschlüssel war im Handschuhfach, genau wie seine Geldbörse und sein Handy, und besagtes war natürlich mit dem Autoschlüssel abgeschlossen. Alex hat dann mit meinem Handy diverse Schlüsseldienste in der Umgebung angerufen und wir sind nach Merimbula gefahren und haben dort nach einem Handwerkgeschäft gesucht. Während Alex zwischen Wagen und Geschäft hin und her ging, habe ich mich mit meinem Multitool am Handschuhfach zu schaffen gemacht. Nach drei Minuten hatte ich es dann mit einer der Gerätschaften geöffnet! Das war richtig cool und Alex war übermäßig dankbar.

Am selben Abend habe ich dann einen Bus für den 9.10 um 6.30 morgens nach Sydney gebucht. Alex und ich sind im Guten auseinander gegangen. Wir wollen uns in Sydney auf ein Bier treffen und ich habe ihm angeboten, dass, wenn er einmal nach Deutschland kommen sollte, bei uns couchsurfen dürfte. Er fand das spitze.

Die Busfahrt war unspektakulär. Zehn Stunden am Stück im Bus sitzen ist nicht wirklich aufregend, und die Landschaft kannte ich ja schon von vorher. Ich werde den Neoprenanzug für Deutschland behalten und auch an der Campingausrüstung werde ich fürs Erste festhalten.

Der Tiefpunkt


Die Nacht vom 6. auf den 7. Oktober war so kalt, dass ich am nächsten Morgen, als ich die öffentliche Toilette aufsuchte, meine Beine nicht spürte. Es war schon etwas gruselig-komisch. Während ich durchgehend mit Jeans, und drei Lagen Oberkörperbekleidung rumlaufe, läuft Alex in kurzer Shorts, barfuß und oft oberkörperfrei rum, zur Erinnerung: es sind 15°C maximal, und gefühlt ist es durch den Wind um einiges kälter.

Dennoch war der Sonntag (7.10) ein angenehmer Tag, ab 11:00Uhr wurde es mit den 15° und viel Sonne ohne Wolken sogar so warm, dass ich oberkörperfrei am Strand lag und immer nur dann fröstelte, wenn ein starker Seitenwind aufzog oder die Sonne ab 14:00Uhr immer mal wieder hinter den Wolken verschwand. Außerdem waren die Wellen wieder gut, und so habe ich mich weiter am Surfen probiert. Ich habe es im Laufe des Tages geschafft, ganz kurz auf dem Board zu stehen, bin aber nach höchstens einer Sekunde vom Board gefallen. Das Wetter war so gut, dass ich mir bei besagten 15° einen schwachen Sonnenbrand im Gesicht zugezogen habe.

Zum Glück hat mich das Holz nicht
aufgespießt, als es brach...!
Und dann kam der Tiefpunkt der jetzigen Reise: Das Surfboard, welches ich nutzen durfte, wurde von einer starken Welle in der Mitte durchgebrochen... Für mich stand fest, dass ich mir kein eigenes Board kaufen würde, da ich keine 150$ (, was ein Billigboard bedeuten würde) oder mehr für etwas ausgeben wollte, was ich drei Wochen komfortabel transportieren kann, und danach eine einzige Last ist. Ich fühlte in diesem Moment Wut und Traurigkeit. Alex habe ich offen erzählt, dass ich nun überlege, ihn in Sydney zu verlassen, was er akzeptiert hat.

Der Weg "bergab"


Für Brillenträger, und vor allem für Linsenträger, ist Campen, und besonders Wildcampen, sehr schwierig und unhygienisch. Man sollte beim Entfernen und Einsetzen der Linsen immer frisch gewaschene Hände haben, was natürlich nicht gerade leicht in so einer Umgebung zu handhaben ist. So kam es dann auch, dass ich nach dem Entfernen der Linsen am 5.10 abends irgendetwas im rechten Auge hatte, was mir bis zum nächsten Tag vormittags "erhalten" blieb. Da wir für das Wildcampen das Equipment im Wagen umgebaut hatten, konnte ich dann auch mein blaues Etui nicht finden, und war sehr dankbar, ein weiteres Etui mit einer Ersatzbrille dabei zu haben.

Am 6.10 sind wir nach Mallacoota gefahren, wo ich am "Bastion Point" zum ersten Mal gesurft bin. Es gab eine kurze Einführung von Alex, da die Surfkurse in der Region erst ab Dezember verfügbar sind (momentan ist es zu kalt, als dass sich genügend Leute zu den Kursen anmelden würden). Dazu sei gesagt, dass Schwimmanzüge eine Bombenerfindung sind. Als ich ohne Neoprenanzug am Squeaky Beach im Wasser war, konnte ich es maximal zehn Minuten im Wasser aushalten, mit dem Schwimmanzug sind mehrere Stunden gar kein Problem. Das Wetter war zu dieser Zeit (vormittag) noch angenehm, die Sonne hat zwar nicht geschienen, aber es war dennoch warm. Meine erste Surferfahrung war gar nicht übel. Die Wellen waren laut Alex genau richig für mich, und so konnte ich dann auf drei bis vier Wellen bereits auf dem Board knien und mit dem hinteren Bein stehen. Ein richtiges Highlight war dann, als plötzlich sechs Delfine die Wellen geritten sind, Alex war total aus dem Häuschen. Das hat die erste Surferfahrung nochmal gehoben.

Und ab da ging es dann bergab. Inwiefern bergab? Mit meiner Stimmung und meinem Spaß am Roadtrip.

Ab 13.00 fing es an, ohne Ende zu regnen, es wurde richtig kalt und meine Stimmung fing an zu sinken. Wir sind dann, aufgrund fehlender Wellen in Mallacoota, nach Eden weitergefahren, was in New South Wales liegt. Hier mussten wir im Regen dann ein Leck am Auto notdürftig mit Duct-Tape abkleben, durch welches Wasser oben links an der Windschutzscheibe auf mich tropfte. Der Ausblick in Eden war trotz diesiger Sicht und Regen gar nicht übel, aber mein Spaß am Roadtrip sank weiter, Wetter sei "Dank".

circa fünf Meter Abstand
ein Fehler, ohne Schlafsack zu schlafen!
Wir sind dann schnell weiter nach Pambula gefahren, in welchem wir in diversen Vorgärten freilebende Känguruhs gesehen haben. Die Nacht war die Kälteste, die ich bisher auf dem Roadtrip erlebt hatte. Gegessen haben wir wieder an einem öffentlichen, aber unbeleuchteten BBQ-Grill, es gab Kartoffeln, Zwiebel, Karotten, Spinat und ein bisschen Fleisch.


 Geschlafen haben wir wieder im Auto, da uns der Camping-Platz anfänglich 40$, nach Feilschen 30$ für einen Platz ohne Strom abknöpfen wollte, und dabei regnete es schon den ganzen Tag und die Temperatur kletterte nicht über 12°. Was so einen Preis rechtfertigt?...Wir wissen es nicht!

Auf dem Weg Richtung New South Wales


Am 5.10 sind wir abgefahren, haben einen kurzen Stop bei Darby Bay eingelegt, wo Alex surfen wollte. Auf dem Pfad zum Strand (circa 1.2km) lag eine "Copperhead", eine nicht tödliche, aber trotzdem giftige Schlange, von der Alex nicht gerne gebissen werden wollte. Der Strand war aber leider nicht so aufregend wie meine erste Begegnung mit giftigem Wildlife in Australien und Alex ist gar nicht erst ins Wasser gegangen.

Auf unserem Weg Richtung Nord-Osten sind wir durch die Stadt Sale gekommen, haben hier Proviant eingekauft, und sind dann weiter Richtung Lakes Entrance. Auf den Highways sieht man neben üppiger Landschaft auch leider oft tote Tiere, und so ist es dann auch Alex passiert, dass er, ohne Chance auf Ausweichen, eine Schlange überfahren hat, welche noch versuchte, den Toyota "anzugreifen".

Um uns die Zeit zu vertreiben, hat mir Alex das Spiel "CarCricket" erklärt. Man ist abwechselnd an der Reihe, bis ein rotes Auto auf der Gegenfahrbahn erscheint. Solange macht man Punkte bzw. "Runs", ein weißes Auto auf der Gegenfahrbahn, welches in Bewegung ist, bringt einen Punkt, ein grünes zwei, ein 4WheelDrive bringt vier Punkte und ein Truck gleich sechs. Gewonnen habe am Ende ich mit einer phänomenalen Punktzahl von 113 "Runs".

In Lakes Entrance habe ich mich dann dazu entschieden, einen Schwimmanzug zu kaufen, da Alex sein zweites altes Board mithatte, was ich nutzen konnte, nur brauchte ich einen Neoprenanzug, da es ohne einfach zu kalt im Wasser ist. Nach ein bisschen Feilschen und Smalltalk zwischen Alex, dem Verkäufer und mir, habe ich dann - unter Alex Zustimmung - einen Schwimmanzug von Peak für 140$ anstatt 200$ gekauft.


Am selben Abend haben wir uns dazu entschlossen, in dem Dorf Marlo wild zu campen. Das bedeutet, man geht in kein Hostel oder auf einen Camping-Platz, sondern schläft in seinem Auto oder Zelt im Freien. Wir haben im Auto geschlafen, da es zuvor geregnet hatte, und wir nicht unsere Zelte auf nassem Rasen aufbauen wollten. Mit dem Gasherd haben wir uns ein leckeres Essen zubereitet, und als wir dann im Schein unserer Taschenlampen (an Mama: Super, dass du mir die Lampen "aufgedrängt" hast, ohne die wäre das alles hier noch schwieriger gewesen!) aßen, wurde der Toyota aus dem dunklen von zwei Unbekannten mit Eiern attackiert. Beide Eier haben ihr Ziel getroffen und da wir kein fließendes Wasser hatten, mussten wir die Eier mit etwas Trinkwasser und bloßen Händen abwaschen. Ansonsten haben wir aber gut geschlafen, das würde man gar nicht denken, es war glücklicherweise aber auch noch nicht so kalt wie in den kommenden Nächten.








Roadtrip und Wilsons Promontory


Am 3.10 habe ich den Roadtrip mit Alex, einem gebürtigen Melbourner, und seinem Toyota Camry, genannt "Cam", gestartet. Alex ist 22 Jahre alt, hat drei Jahre Biomedizin studiert und hat sich jetzt erst einmal ein Jahr eine Auszeit vom Studium genommen. Kurz vor diesem Roadtrip war er in Zentralamerika und hat dort das Land erkundet und ist gesurft. Er ist ein netter, umgänglicher Kerl, der sehr sportbegeistert ist und gerne Rock hört (er kennt Rammstein!). Der Wagen ist aus dem Jahre 1988, läuft aber noch angenehm gut.


Eigentlich wollten wir um 9.00 morgens schon losgefahren sein, aber Alex verspätete sich, da anscheinend alle Straßen in Melbourne dicht waren. So kamen wir dann erst um 10.30 los und kauften mir ein Zelt und alles, was man fürs Campen braucht. Außerdem hat Alex einen "Esky", also eine Kühlbox gekauft. Der Anfang war erst einmal happig, da Alex aus Versehen in einer Zone geparkt hatte, die an Werktagen nur 15 Minuten zum Be- und Entladen genutzt werden darf, ein Strafzettel in Höhe von 141$!

Der Wombat und Ich!
Alex wollte nur noch schnell raus aus der Stadt und wir sind zum "Wilsons Promontory National Park" gefahren, wo wir für 25$ die Nacht schlafen durften. Der Park war sehr gut ausgestattet, wie gut ist mir im Nachhinein aufgefallen. Es gab öffentliche BBQ-Stellen, warme Duschen, Trinkwasser, gut ausgebaute Wege und sogar ein Restaurant im Dorf des National Parks.

Die Strände im Park waren super. Feiner, weißer Sand, blaues Wasser, aber um die zehn Grad kalt. Zu erwähnen ist hier der "Squeaky Beach", den wir am zweiten Tag im Rahmen einer Wanderung besucht haben. Wenn man über diesen Strand geht, quietscht der Sand unter den Füßen mit einem Geräusch, dass einer dieser Schwimmbadnudeln ähnelt. Das Wetter war schön, die Sonne hat geschienen, nur der Wind war teilweise sehr stark.





Am Abend haben wir dann an einer der BBQ-Stellen Fleisch gegrillt und diese dann mit Spaghetti und Karotten gemischt. Es wurde schon sehr kalt und ich habe sehr gefroren, im Zelt im Schlafsack war es dann aber mollig warm.

Samstag, 29. September 2012

Great Ocean Road


Meine Kamera ist nicht ganz
leicht zu bedienen...
Wer kennt sie nicht, die Great Ocean Road, eine der berühmtesten Straßen Australiens für Roadtrips? Für jeden ist etwas dabei und auch ich habe mir - natürlich, ist ja nicht mein Geld :( - diese Tour nicht entgehen lassen. Wie schon im Phillip Islands Post geschrieben, habe ich diesen Trip mit "Wildlife Tours Australia" gebucht und wurde auch hier nicht enttäuscht.

Der Tag begann mit dem Pick-Up um 6:55Uhr morgens und dem Einsammeln der anderen Tourteilnehmer. Wir waren 19, darunter diesmal sechs Deutsche. Nachdem alle zugestiegen waren, fuhren wir zum "Bells Beach", einem weltberühmten Surferstrand (ich kannte ihn vorher nicht, das mal nebenbei), an welchem auch der Film "Gefährliche Brandung" spielte, in dem Keanu Reeves und Patrick Swayze mitspielten. So berühmt der Strand auch sein soll, ich war enttäuscht von diesem Teil der Great Ocean Road, es war ein langweiliger Strand und Wellen gabs es an dem Tag auch keine, lag vielleicht an der Uhrzeit. Genau wie bei der Pinguin-Tour gab es hier wieder Tee und Kaffee.
Solche Ausblicke gab es jederzeit

Während man also für ihre Surfstrände berühmte Städte fährt - Torquay, Anglesea und Lorne als Beispiel - hat man nicht nur durchgehend sagenhafte Blicke über die Küste, sondern wir sind auf unserem Weg zu freilebenden Koalas und echt hübschen Vögeln auch durch die Stadt "Aireys Inlet" gefahren, in dem der Film "Mad Max" teilweise gedreht wurde. Ebenso haben wir den offiziellen Beginn der Great Ocean Road passiert.

Die Koalas waren sehr hoch in den Bäumen, wodurch ich von ihnen nur Fotos schießen konnte, von denen man wegen der Genauigkeit das Gleiche halten kann wie von den angeblichen Ablichtungen von Big Foot, Nessie und Co. Die Vögel hingegen waren echt schön anzusehen - zum Beispiel Kakadus - allerdings hat unsere Tour kein Futter ausgeteilt, da es verboten ist, die Vögel zu füttern, andere Touranbieter stört das Verbot jedoch eher weniger.

Die nächste Station, durch ein leckeres Mittagessen in "Apollo Bay" (für mich war das Lammsouflaki in einem Wrap mit Gemüse und Tzatziki, dazu Pommes) gestärkt, war der "Otway Rainforest", einer von fünf verbleibenden kühlen Regenwäldern. Das war der Hammer! Man fühlte sich wie ein Zwerg zwischen solchen Riesenbäumen. Wusstet ihr, dass es einen Baum gibt, dem die Wurzeln auch aus dem Baumstamm an der Seite wachsen? Wenn man diesen fällt, wachsen aus dem Stamm auch wieder Wurzeln. Die anderen Regenwälder dieser Art befinden sich übrigens in Amerika, Kanada, Chile und Neuseeland.

Danach führte uns der Weg zum eigentlichen Highlight der Great Ocean Road - den zwölf Aposteln (kurze Info am Rande: Es sind in Wahrheit nur 8)! Hier habe ich für 80$ einen Helikopter-Flug über die Apostel gebucht, welcher genial war. Die zehn Minuten waren aber leider viel zu kurz, gelohnt hat es sich aber allemal, ich habe richtig tolle Bilder knipsen können.

Gleich neben den zwölf Aposteln gibt es eine weitere Attraktion: die "Loch Ard Gorge". Inmitten dieser schroffen Landschaft mit 60Meter hohen Klippen gibt es eine Bucht mit Sandstrand und auf der Rückenseite mit Stalagtiten, perfekte Szenerie für Bilder also. Leider scheint die von mir mitgenommene Kamera nicht ganz anfängerfreundlich zu sein, wodurch viele Bilder, die andere von mir machen, verschwommen und unscharf sind, einige gute sind aber dennoch dabei!

Als letzten Anlaufpunkt der Tour war dann die "London Bridge" dran. Hier haben wir typisches Verhalten chinesischer Touristen an den Tag gelegt und sind nach circa zehn Minuten Aufenthalt wieder zurück nach Melbourne gefahren.



Die Tour und der ganze Tag waren genial, genauso wie das Wetter. Es waren Blitz, Donner und Regen angekündigt, was aber nicht einmal eingetreten ist, richtig cool! Am Ende war ich zwar ziemlich kaputt, aber es hat sich allemal gelohnt, und jeder, der nicht zum australischen Winter hier ist, sollte eine solche Tour machen! Mir hat es super gefallen.

Höhen und Tiefen


Mittwoch habe ich einen äußerst langweiligen Tag verbracht. Den ganzen Tag Jobsuche schlaucht schon ziemlich, sogar noch mehr, wenn sich von den 15 Resumes oder Anrufen nur eine Person zurückmeldet. Das ist allerdings normal habe ich mir sagen lassen. Vor allem, wenn man keine Erfahrung hat, braucht man Glück, denn ohne Erfahrung keinen Job und ohne Job keine Erfahrung, super Sache!

Der Job mit der Rückmeldung dreht sich ums Farming und befindet sich etwa eine Stunde Autofahrt in nord-östlicher Richtung von Melbourne, inmitten von Victoria in einem National-Park. Auf der Farm würde ich vier bis fünf Stunden täglich arbeiten und bekomme dafür Unterkunft und Essen (Gemüse pflanzen, Tiere versorgen und Hausarbeit), teilweise kann ich mir angeblich auch Geld dazuverdienen, wenn es härtere Arbeit ist.. Der letzte Backpacker der Farm hat diese nach neun Monaten verlassen und nun suchen die beiden Farmbesitzer eine neue günstige Arbeitskraft (was anderes ist man umgerechnet ja nicht). Am Sonntag kommen sie nach Melbourne und haben mich gefragt, ob ich eine Unterkunft bräuchte. Mal sehen, vielleicht ist das ja etwas für den Übergang, neun Monate will ich da allerdings nicht verbringen.

Die anderen Jobs waren übrigens Lagerhausarbeiten, Tellerwäscher, generelle Küchenhilfe und ein weiterer Farmstay.

Gestern ist von einem Alex ein Zettel ausgehängt worden. Er wolle um den 1.10 rum einen Roadtrip in Richtung Byron Bay beginnen und suche drei Leute, die mit ihm reisen wollen, einen Kombi habe er bereits. Die Kosten für alles würde man sich teilen, man würde campen, die Ostküste in mehreren Wochen entlangfahren, die Gegend erkunden und unterwegs surfen - eventuell ist ja auch das eine Alternative, hört sich auf jeden Fall irgendwie schon cool an.

Ich habe Alex heute meine Teilnahme bestätigt, ich werde also einen Road Trip nach Byron Bay machen. Alex ist gebürtiger Melbourner und so wird auf der Reise Englisch gesprochen werden - richtig geil :D (es sei denn, die anderen Mitfahrer sind Deutsche)! Er will mich heute oder morgen nochmal anrufen, damit wir uns treffen und bei ein, zwei Bierchen alles Weitere besprechen können, find ich richtig cool. Ich hatte ja sowieso überlegt, mir ein Auto zu kaufen, und so passiert das ja im Grunde doch noch. Es stimmt also: Die Planung kann sich jeden Tag schlagartig ändern!

Phillip Islands


Am Dienstag (25.09) habe ich an der "Phillip Islands" Tour von "Wildlife Tours Australia" teilgenommen. Ich habe diesen Anbieter gewählt, da er mit der Günstigste war und das Gleiche bot wie die teureren Touren, außerdem habe ich bei dem selben Veranstalter die "Great Ocean Road" Tour gebucht, wodurch ich einen Rabatt von 10$ bekam. Ich wurde von dem günstigen Preis nicht enttäuscht, es war ein super cooler Tag mit richtig tollem Wetter!

Batman bereit zum Abflug
Abgeholt wurde ich um 9:40Uhr morgens, mein Hotel war das Letzte und somit ging es dann auch gleich Richtung Phillip Islands los. Unser Fahrer, Adam, war super lustig, nett und hatte entweder die beste gute Laune der Welt oder konnte diese gut vorspielen, unsere Gruppe bestand aus 21 Personen aus allerlei Ländern, darunter Hong Kong, Malaysia und Amerika, ich war der einzige Deutsche, was wohl angeblich so gut wie nie vorkommt.
Die Bäume hingen voll!

Zuerst gings in einen National-Park, in dem die größte Kolonie Flughunde Südaustraliens lebt und wo für die Gruppe Kaffee, Tee und Cookies ausgerichtet wurden (den Snack hätte ich fast verpasst, weil ich mich weit von der Gruppe entfernt hatte, um näher an die Flughunde zu kommen).

Ein wacher Koala ist selten!
Ohne viel Zeit zu verlieren ging es weiter in den "Australian Wildlife Park", wo es Mittagessen gab und man auf Tuchfühlung mit Känguruhs und Wallabies kam.  Eine richtig coole Sache, bei der Spitzenfotos entstanden sind, zumal es gerade ganz frischen Nachwuchs gegeben hatte. Leider durfte man die Koalas nicht auf den Arm nehmen - seit 2008 verboten! Wenn man die Krallen sieht, weiß man aber auch, warum :)

Was guckst du?









Das Babykänguruh war so
nett, sich aufzurichten!
Von hier aus fuhr der Bus weiter zur "Phillip Islands Chocolate Factory", die 12$ Eintritt kostete. Dafür bekam man eine kostenlose Kostprobe von der Schokolade, von der dort in drei Minuten 400Kilogramm hergestellt werden, sowie eine Führung, auf der man erklärt bekam, wie die Schokolade hergestellt wird. Ich habe mir das natürlich gespart und bin stattdessen mit der Hälfte der Gruppe schnell zum "Woolamai Beach" gedüst. Der Strand war super, angenehme Wellen, tolle Aussicht, nur etwas kühl, ist ja noch Frühling hier!

Nach einem kurzen Auftritt ala Chinese (Raus, knipps hier, knipps da, rein, weiterfahren) beim Grand Prix Circuit, ging es zu den "Nobbies", eine Felsformation an der Südwestspitze der Phillip Islands, hinter denen auch noch die "Seal Rocks" liegen, auf denen Australiens größte Seebärenkolonie haust - ich habe leider keine gesehen :(

Der Tag ging sehr schnell vorbei und so kam es dann auch, dass wir uns schon auf dem Weg zur Pinguin Parade befanden. Jeden Abend tauchen die Pinguine(, die übrigens die Kleinsten ihrer Art sind und deren Frack auch nicht schwarz, sondern dunkelblau ist) nach Sonnenuntergang, an dem Tag 18.59Uhr, aus dem Meer auf und watscheln über den Strand zu ihren Nistplätzen, unter den Holzwegen hindurch, auf denen man selbst entlanggeht. Um die Pinguine aus dem Meer kommend sehen zu können, wurden extra Tribünen gebaut, auf denen bis zu 3800 Menschen Platz finden - ein Spektakel Abend für Abend. Kameras sind allerdings strengstens verboten, da sich die Pinguine sonst erschrecken und übergeben müssen, wenn sie sich plötzlichem Blitzlichtgewitter ausgesetzt sehen. Leider hat das manche Menschen nicht gestört. Weiterhin hinzuzufügen ist, dass es um 19:00Uhr wirklich verdammt kalt war und ich mich echt geärgert habe, meine Kapuze am Vortag abgemacht zu haben.

Nobbies Centre rechts, links die Nobbies
Die Nobbies



 Ein richtig toller Ausflug mit tollem Wetter und tollen Tieren!

Mittwoch, 26. September 2012

Sauberkeit im Hostel


Das soll kein Moral-Post werden, aber Sauberkeit geht uns alle an. Die Australier sehen das auch so, und dementsprechend sauber und aufgeräumt habe ich Melbourne bis jetzt empfunden. Das finde ich auch super, denn wer hat schon Lust auf Müll in den Straßen und Kaugummis unter den Schuhen? 


Ganz anders sind da leider anscheinend die Backpacker. Jeden Abend (deswegen schreibe ich den Post gerade, es ist 23.45Uhr) sieht die Küche aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, überall liegen genutzte Sachen rum, Teller, Töpfe und Tassen sind oftmals nichtmal ab/ausgewaschen, ganz zu schweigen von Besteck und anderem Zubehör.

 Ich frage mich, wie diese Personen das zu Hause gehandhabt haben?! Viele der Backpacker sind gerade ganz frisch mit dem Abitur fertig und lebten beinahe immer noch bei den Eltern unterm Dach. Haben diese immer alles hinterhergeräumt? Wahrscheinlich hat es die Spülmaschine getan, genau wie bei uns zu Hause auch, aber die paar Minuten zum Saubermachen sollte jeder haben. Es ist einfach schade, weil so immer mehr Angestellte eingestellt werden müssen, um den Müll aufzuräumen, was im Endeffekt wieder auf die Backpacker in Form von erhöhten Preisen zurückkommt. Da fragt man sich, ob die Menschen wirklich so dumm sind...