Stereosonic war spitze!
Es war mit 30°C und Sonnenschein die richtige Temperatur und dank der gestellten Sonnencreme der Ersten Hilfe habe ich auch keinen Sonnenbrand bekommen. Bis zum Konzert von Calvin Harris trug ich (ich bin so ein Spielverderber!) Ohrstöpsel, um am nächsten Tag nicht einen kompletten Tinnitus zu haben.
Es gab sieben Stages, jede Menge Bars, Essensbuden und glücklicherweise auch Toiletten.
Weiterhin sehr gut fand ich, dass die Security von Zeit zu Zeit einen Schlauch mit Wasser in die Menge hielt, sodass jeder eine ordentliche Erfrischung bekam und nicht total dehydrierte (wovon es aber immer noch genug gab...)
Die Zuschauer war sehr verschieden. Zuhauf vorhanden waren zum Beispiel halbe Bodybuilder oder so dünne Männlein, dass man meinen könnte, diese würden im Gedränge durchbrechen. Die Frauen waren größtenteils leicht bekleidet, da es ja immerhin 30° war.
Das erste Konzert, was ich mir angesehen habe war eine Truppe namens "Van She", die ich nicht nur nicht kannte, sondern von der ich auch leider enttäuscht war, da sie sehr komische Musik spielten, ich war eine Zeit lang der Meinung, sie hätten sich im Festival geirrt.
Danach, auf der selben Bühne, traten die "Bingo Players" auf, die ich ebenfalls nicht kannte, die aber richtig gut waren und sehr gute Remixes spielten, zu denen man dann in der Sonne ordentlich schwitzen durfte.
Um 15.30 trat Martin Solveig dann auf der Main-Stage, genannt "Stereo", auf. Zu der Zeit waren die vordersten Reihen schon geschlossen und man musste anstehen, um in diesen Bereich zu kommen.
Natürlich habe ich mich dann angestellt, und während "Laidback Luke" spielte, stand ich dann, äußerst beengt, zwischen vielen Menschen, die ebenfalls in diesen kleinen Bereich wollten. Ab und an wurden Frauen über diese Menschenmenge getragen, da sie den Druck nicht mehr aushielten und in Panik gerieten oder sich durch das Gedränge verletzt hatten...Nach circa einer Stunde anstehen, was ebenso das Ende des Konzerts bedeutete (Laidback Luke spielte von 16.30-17.30), wurde ich dann in den vorderen Bereich hineingelassen.
In diesem Bereich kämpfte ich mich noch einmal so weit nach vorne wie möglich und stand am Ende meiner Reise durch die Menschenmenge ungefähr 20 Meter entfernt von der Bühne. Von hier erlebte ich dann auch die berühmten Acts.
Als erstes war "Example" an der Reihe, der dieses Konzert wohl lieber zeigen wollte, dass er nicht die beste Stimme auf einem Konzert hat und er lieber bei Elektromusik mit Computer-Vocals bleiben sollte. :)
Danach spielte um 19.30 Calvin Harris. Er hat meiner Meinung nach das beste Konzert gemacht. Richtig, richtig gute Lieder, man konnte ungefähr alle 30 Sekunden ordentlich rumhopsen und er hat jede Menge Pyrotechnik und anderen Schnickschnack genutzt. Diese Stunde ging viel zu schnell um.
Um 20.30 trat dann endlich auch Avicii auf, auf den ich den ganzen Tag gewartet hatte. Auch dieses Konzert enttäuschte nicht. Vor allem, als er dann Levels und Silhouette spielte, war die Menge natürlich ganz aus dem Häuschen und von weit weg muss es super ausgesehen haben, wie jeder so durch die Gegend sprang.
Um 21.30 kam als letzter Act dann Tiesto auf die Bühne, der bis 23.00 spielte. Auch Tiesto lieferte eine sehr gute Show ab und zeigte, dass er nicht umsonst als einer der besten DJs der Welt gilt. Ab 22.15 bin ich allerdings auf Erkundungstour zu anderen Bühnen gegangen, um zu sehen, was dort so abging. Auf diesen war es oft aber sehr leer und verlassen, auch wenn die Acts nicht schlecht waren. Es spielten Bassnectar, Loco Dice, Brodinski und Major Lazer, die ich mir alle jeweils zehn Minuten ansah und dann schließlich zur Bahnstation ging, wo ich dann mit dem Zug wieder nach Hause fuhr.
Im Zug waren dann alle äußerst erschöpft und viele schliefen auf der Stelle ein. Ziemlich am Ende der Fahrt hörte ich dann ein Plätschern hinter mir und wunderte mich, warum jemand Wasser im Zug auskippen würde, wovon ich ganz leichte Sprinkler an meine Unterschenkel bekam. Als ich dann die angewiderten Blicke der Passagiere um mich herum sah, drehte ich mich dann auf meinem Sitz um, und sah, dass es nicht Wasser war, was aus dem Mund der Asiatin kam, sondern sie sich sehr flüssig übergeben hatte...Ich bin also schnell aus dem Zug raus, in fünf Minuten nach Hause gegangen und fix unter die Dusche gesprungen.
Ich habe für alles drum und dran also 163$ gezahlt, was in etwa 120€ entspricht; dafür bin ich super zufrieden und hatte einen super geilen Tag. Als einzige wirklich schlechte Nachricht habe ich nur zu berichten, dass ich Held meine Fotokamera vor dem Festival weder aufgeladen noch getestet habe, ob sie aufgeladen ist. Also bin ich mit einer leeren Fotokamera in der Tasche auf dem Stereosonic gewesen und habe "nur" Aufnahmen mit meinem Smartphone gemacht, die aber auch in Ordnung sind.
Viele Grüße und einen frohen ersten Dezember,
Sascha
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