Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Weg "bergab"


Für Brillenträger, und vor allem für Linsenträger, ist Campen, und besonders Wildcampen, sehr schwierig und unhygienisch. Man sollte beim Entfernen und Einsetzen der Linsen immer frisch gewaschene Hände haben, was natürlich nicht gerade leicht in so einer Umgebung zu handhaben ist. So kam es dann auch, dass ich nach dem Entfernen der Linsen am 5.10 abends irgendetwas im rechten Auge hatte, was mir bis zum nächsten Tag vormittags "erhalten" blieb. Da wir für das Wildcampen das Equipment im Wagen umgebaut hatten, konnte ich dann auch mein blaues Etui nicht finden, und war sehr dankbar, ein weiteres Etui mit einer Ersatzbrille dabei zu haben.

Am 6.10 sind wir nach Mallacoota gefahren, wo ich am "Bastion Point" zum ersten Mal gesurft bin. Es gab eine kurze Einführung von Alex, da die Surfkurse in der Region erst ab Dezember verfügbar sind (momentan ist es zu kalt, als dass sich genügend Leute zu den Kursen anmelden würden). Dazu sei gesagt, dass Schwimmanzüge eine Bombenerfindung sind. Als ich ohne Neoprenanzug am Squeaky Beach im Wasser war, konnte ich es maximal zehn Minuten im Wasser aushalten, mit dem Schwimmanzug sind mehrere Stunden gar kein Problem. Das Wetter war zu dieser Zeit (vormittag) noch angenehm, die Sonne hat zwar nicht geschienen, aber es war dennoch warm. Meine erste Surferfahrung war gar nicht übel. Die Wellen waren laut Alex genau richig für mich, und so konnte ich dann auf drei bis vier Wellen bereits auf dem Board knien und mit dem hinteren Bein stehen. Ein richtiges Highlight war dann, als plötzlich sechs Delfine die Wellen geritten sind, Alex war total aus dem Häuschen. Das hat die erste Surferfahrung nochmal gehoben.

Und ab da ging es dann bergab. Inwiefern bergab? Mit meiner Stimmung und meinem Spaß am Roadtrip.

Ab 13.00 fing es an, ohne Ende zu regnen, es wurde richtig kalt und meine Stimmung fing an zu sinken. Wir sind dann, aufgrund fehlender Wellen in Mallacoota, nach Eden weitergefahren, was in New South Wales liegt. Hier mussten wir im Regen dann ein Leck am Auto notdürftig mit Duct-Tape abkleben, durch welches Wasser oben links an der Windschutzscheibe auf mich tropfte. Der Ausblick in Eden war trotz diesiger Sicht und Regen gar nicht übel, aber mein Spaß am Roadtrip sank weiter, Wetter sei "Dank".

circa fünf Meter Abstand
ein Fehler, ohne Schlafsack zu schlafen!
Wir sind dann schnell weiter nach Pambula gefahren, in welchem wir in diversen Vorgärten freilebende Känguruhs gesehen haben. Die Nacht war die Kälteste, die ich bisher auf dem Roadtrip erlebt hatte. Gegessen haben wir wieder an einem öffentlichen, aber unbeleuchteten BBQ-Grill, es gab Kartoffeln, Zwiebel, Karotten, Spinat und ein bisschen Fleisch.


 Geschlafen haben wir wieder im Auto, da uns der Camping-Platz anfänglich 40$, nach Feilschen 30$ für einen Platz ohne Strom abknöpfen wollte, und dabei regnete es schon den ganzen Tag und die Temperatur kletterte nicht über 12°. Was so einen Preis rechtfertigt?...Wir wissen es nicht!

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