Am Sonntag (7.4.) ging es für mich also schon gleich wieder raus aus Brisbane und nach Noosa. Noosa ist ein kleiner Küstenort, drei Stunden Busfahrt nördlich von Brisbane. Hier bleib ich für zwei Nächte, eingecheckt hatte ich im "Flashpackers", welches Alex mir empfohlen hatte. Es war eines der besten Hostels meiner Reise; blitzblank sauber, große geräumige Küche und Gemeinschaftsbereich, freie Surfboards, freies Internet und das für 27$ im 6-Bett-Zimmer. Auch mit dem Wetter hatte ich mal etwas Glück, wechselten sich vor allem am Montag Sonne und Regen immer mal wieder ab, wobei die Sonne die Überhand hatte.
Am Sonntag gab es nach längerer Zeit mal wieder eine Skype-Session mit der Familie, wo dann auch festgestellt wurde, dass ich ziemlich genau nur noch sieben Wochen habe, bis ich wieder deutschen Boden unter den Füßen haben werde. Danach wurde sich - wie so oft wenn Backpackern langweilig ist - zusammengsetzt, der Goon auf den Tisch gestellt, getrunken und geredet; ich bin mir in dieser Hinsicht ziemlich sicher, dass so manche/r Backpacker/in als Alkoholiker/in in sein/ihr Heimtland zurückkehrt. Das war der Sonntag im Großen und Ganzen aber auch, und somit ging man dann um ein Uhr morgens zu Bett.
Den Montag verbrachten wir (ich, Alex, Emma (aus UK) und Philipp (Dresden)) am Strand, wo dann später auch noch Dave aus Kanada und Thomas aus der Schweiz dazustießen. Wie wir wohl alle wissen, vergehen Tage, die schönes Wetter und Nichtstun an der Tagesordnung haben, am schnellsten und somit war es dann auch plötzlich schon fünf Uhr und wir machten uns auf den Weg zum Pick-Up-Punkt des Hostels, das einen stündlichen Shuttle-Service zum Strand hatte, da man fünf Kilometer nicht gerne gehen mag.
Der Abend war auch bereits geplant. Laut Hostel und Langzeitgästen des selben war der Montagabend traditionell die "große Big Night Out" oder wie auch immer man es betiteln möchte, wenn sich die vier Hostels in der gefühlt einzigen Bar des Dorfes treffen; und Bar ist hier vielleicht noch übertrieben. Die Hittfelder Mühle ist dagegen schon beinahe groß :)
Lustig war es aber trotzdem! Wir haben uns also einen Kasten Bier gekauft (an dieser Stelle nochmal erwähnt, ein Kasten Billigbier kostet 35$) und diesen dann im Hostel nach und nach geleert. Je leerer der Kasten wurde, desto mehr Leute nahmen an unserem Tisch Platz. Als die Taxen um 21.30 schließlich vor der Tür standen, die uns zur Bar bringen sollten, war unsere Gruppe von fünf Leuten auf irgendwas um das Doppelte angestiegen.
Der Taxifahrer war der coolste, den ich jemals hatte. Er war wohl um die 50 und hat das Großraum-Taxi auf dem Weg zur Bar in eine fahrende Disco verwandelt; während er das Licht immer wieder an- und ausschaltete, das Radio laut und leise drehte, drehte er mit dem Taxi auch gleich nochmal zwei Ehrenrunden in der Verkehrsinsel, außerdem konnte er erschrocken gut selber betrunken spielen, also, ich hoffe mal, dass es gespielt war! :)
Der Pub war wie oben schon erwähnt klein und hatte schlechte Musik auf Lager. Dank der kennengelernten Leute nicht so tragisch, aber die Clubs und Bars legen hier anscheinend weniger Wert auf Ruf als auf das Geld, das sie aus den Backpackern pressen können...
Um 1.30Uhr beschlossen wir dann, ein Taxi zurück ins Hostel zu nehmen, und coolerweise hatten wir wieder den gleichen Taxifahrer. Wie bei jedem meiner bisherigen nächtlichen Ausgänge habe ich auch in dieser Nacht wieder einmal eine Prügelei betrachten dürfen. Die boxen sich hier anscheinend sehr gerne...Idioten.
Zurück im Hostel setzten wir uns noch in die Lounge und quatschten über Gott und die Welt. Da wir am folgenden Tag um acht Uhr den Bus nach Rainbow Beach nehmen mussten, haben wir aber auch nicht mehr zu lange gemacht.
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