Meine Kamera ist nicht ganz leicht zu bedienen... |
Der Tag begann mit dem Pick-Up um 6:55Uhr morgens und dem Einsammeln der anderen Tourteilnehmer. Wir waren 19, darunter diesmal sechs Deutsche. Nachdem alle zugestiegen waren, fuhren wir zum "Bells Beach", einem weltberühmten Surferstrand (ich kannte ihn vorher nicht, das mal nebenbei), an welchem auch der Film "Gefährliche Brandung" spielte, in dem Keanu Reeves und Patrick Swayze mitspielten. So berühmt der Strand auch sein soll, ich war enttäuscht von diesem Teil der Great Ocean Road, es war ein langweiliger Strand und Wellen gabs es an dem Tag auch keine, lag vielleicht an der Uhrzeit. Genau wie bei der Pinguin-Tour gab es hier wieder Tee und Kaffee.
Solche Ausblicke gab es jederzeit |
Während man also für ihre Surfstrände berühmte Städte fährt - Torquay, Anglesea und Lorne als Beispiel - hat man nicht nur durchgehend sagenhafte Blicke über die Küste, sondern wir sind auf unserem Weg zu freilebenden Koalas und echt hübschen Vögeln auch durch die Stadt "Aireys Inlet" gefahren, in dem der Film "Mad Max" teilweise gedreht wurde. Ebenso haben wir den offiziellen Beginn der Great Ocean Road passiert.
Die Koalas waren sehr hoch in den Bäumen, wodurch ich von ihnen nur Fotos schießen konnte, von denen man wegen der Genauigkeit das Gleiche halten kann wie von den angeblichen Ablichtungen von Big Foot, Nessie und Co. Die Vögel hingegen waren echt schön anzusehen - zum Beispiel Kakadus - allerdings hat unsere Tour kein Futter ausgeteilt, da es verboten ist, die Vögel zu füttern, andere Touranbieter stört das Verbot jedoch eher weniger.
Die nächste Station, durch ein leckeres Mittagessen in "Apollo Bay" (für mich war das Lammsouflaki in einem Wrap mit Gemüse und Tzatziki, dazu Pommes) gestärkt, war der "Otway Rainforest", einer von fünf verbleibenden kühlen Regenwäldern. Das war der Hammer! Man fühlte sich wie ein Zwerg zwischen solchen Riesenbäumen. Wusstet ihr, dass es einen Baum gibt, dem die Wurzeln auch aus dem Baumstamm an der Seite wachsen? Wenn man diesen fällt, wachsen aus dem Stamm auch wieder Wurzeln. Die anderen Regenwälder dieser Art befinden sich übrigens in Amerika, Kanada, Chile und Neuseeland.
Danach führte uns der Weg zum eigentlichen Highlight der Great Ocean Road - den zwölf Aposteln (kurze Info am Rande: Es sind in Wahrheit nur 8)! Hier habe ich für 80$ einen Helikopter-Flug über die Apostel gebucht, welcher genial war. Die zehn Minuten waren aber leider viel zu kurz, gelohnt hat es sich aber allemal, ich habe richtig tolle Bilder knipsen können.
Gleich neben den zwölf Aposteln gibt es eine weitere Attraktion: die "Loch Ard Gorge". Inmitten dieser schroffen Landschaft mit 60Meter hohen Klippen gibt es eine Bucht mit Sandstrand und auf der Rückenseite mit Stalagtiten, perfekte Szenerie für Bilder also. Leider scheint die von mir mitgenommene Kamera nicht ganz anfängerfreundlich zu sein, wodurch viele Bilder, die andere von mir machen, verschwommen und unscharf sind, einige gute sind aber dennoch dabei!
Als letzten Anlaufpunkt der Tour war dann die "London Bridge" dran. Hier haben wir typisches Verhalten chinesischer Touristen an den Tag gelegt und sind nach circa zehn Minuten Aufenthalt wieder zurück nach Melbourne gefahren.
Die Tour und der ganze Tag waren genial, genauso wie das Wetter. Es waren Blitz, Donner und Regen angekündigt, was aber nicht einmal eingetreten ist, richtig cool! Am Ende war ich zwar ziemlich kaputt, aber es hat sich allemal gelohnt, und jeder, der nicht zum australischen Winter hier ist, sollte eine solche Tour machen! Mir hat es super gefallen.